Lass die Sonne in dein Herz – aber nur bedingt auf deine Haut!

Wir alle freuen uns auf den Sommer und können es gar nicht mehr erwarten, dass die Sonne einmal länger am Himmel bleibt und nicht immer nur für Kurzbesuche zu Gast ist. Richtig „sonnenhungrig“ sind wir nach der langen trüben Winterzeit.

Die letzten Tage gaben uns schon dieses „Sommerfeeling“, wo das Schwimmbad lockt, ein kühles Bier oder der Eissalon.

Verständlich, nach Schneeausflügen bis in den April. Nun will jeder Sonne tanken. (Da habe ich unlängst einen witzigen Spruch im Radio gehört: Wer nackt badet, braucht keine Bikinifigur.)

Frau liegt in der Sonne im Gras

Hautkrebs – gib ihm keine Chance

Und da findet sich leider schon das berühmte Haar in der Suppe. So wohlig und angenehm die Sonnenstrahlen sind, zu viel davon ist ungesund und schädigt die Haut, womöglich irreparabel. Hautkrebs kann verschiedene Ursachen haben. Jedoch bei vielen unvernünftigen Menschen ist er „selbstgezüchtet“.

Aber soweit muss es ja nicht kommen, wenn man rechtzeitig für den nötigen Schutz sorgt und den Hausverstand – nicht den mit dem Rollkragenpullover bitte, so viel Schutz braucht es dann doch nicht – einsetzt.

Jede Haut ist anders

Jeder Mensch besitzt eine andere Haut und jede Haut reagiert auch anders auf die Sonne. Hellhäutige Typen haben es besonders schwer, da sie viel lichtempfindlicher sind und zu Sonnenbrand neigen. Oft wird die Haut nur rosa(rot) und nie braun. Na ja, zeitweise galt und gilt auch die noble Blässe als vornehm und Schönheitsideal. Das sei zum Trost gesagt.

Der Großteil von uns verfügt über eine normale Mischhaut, die sich gut schützen lässt, wenn man es mit dem Sonnenbad nicht übertreibt. Und nicht unerwähnt bleibt, dass durchaus auch die dunkelhäutigen Menschen auf sich achten müssen und nicht bedenkenlos stundenlang in der Sonne liegen können.

Oh diese Engländer – und andere Unbelehrbare!

Dennoch sind viele Menschen unbelehrbar, besonders unsere Freunde aus Großbritannien. Sie saufen sich durch die Nacht, torkeln zur Mittagszeit an den Strand und schmeißen sich regelrecht in die pralle Sonne. Einige Stunden! später wachen sie krebsrot auf, was ich selbst mehrere Male beobachten konnte. (The queen ist not amused – natürlich sind nicht alle Engländer so, aber etliche).

Ich erinnere mich mit Schrecken an ein ca. 12jähriges Mädchen, das ich mit einem großen Verband an einem türkischen Pool sah. Als dieser abgenommen wurde, waren „Löcher“ in die Haut gebrannt. Aber nichtsdestotrotz war dieses Kind dann wieder die ganze Zeit in der Sonne und im Wasser. Ich hoffe, es hat mittlerweile keinen Hautkrebs. Schuld daran wären die unverantwortlichen Eltern.

Lichtschutzfaktor & Co

Unsere Haut braucht Sonnenschutz. Wir werden überschwemmt mit zahlreichen Produkten – Cremes, Sprays, Öle, Gels etc. Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel länger man sich mit einem Sonnenschutzmittel der Sonne aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, als dies mit der Eigenschutzzeit möglich wäre. Berechnungen erspare ich mir hier, sie sind überall nachzulesen und pro Hauttyp unterschiedlich. Sinnvoller erscheint mir auch die Bezeichnung des Sonnenschutzfaktors als „hoch“, „mittel“ oder „niedrig“. Darunter müsste jeder verstehen, was gemeint ist. Sonnenschutz mit 10 oder 15 Faktor ist wenig, ab 30 wird es besser und sehr Empfindsame sollen durchaus 50 nehmen. Vorsicht ist besser als Rothaut!

Braun im SchattenGesicht einer Frau in der Sonne

Man wird auch nicht nur in der Sonne braun. So bevorzuge ich das Liegen unter schattigen Bäumen (oder Sonnenschirm, falls diese nicht vorhanden sind) und bin nur beim Schwimmen der direkten Sonne ausgesetzt oder beim Sport. Und dennoch bekomme ich eine respektable Bräune, die sogar länger hält als bei den „Schnellgebratenen“. (Wie im Backrohr: leichte Bräunung ist super, zu dunkel geraten ist zu viel des Guten).

Hilfe „danach“

Die Haut hat ein sehr gutes Gedächtnis und verzeiht höchstens kleine Fehler. Schon ein Sonnenbrand kann Spuren hinterlassen. Wenn man merkt, dass es so weit ist, bzw. sich die rote Haut im Spiegelbild zeigt, dann die nächsten Tage im Schatten bleiben. Kühlende Lotions oder Joghurt auftragen, lieber Blusen und Shirts mit Kurzärmeln anziehen und keinesfalls nach dem Motto „jetzt erst recht“ wieder in die Hitze begeben.

Die Bewohner der heißen Länder tragen lange weite Kleidung, nicht nur aus religiösen Gründen. Und man wird auch nie die Einheimischen beim Sonnenbad sehen, die sitzen gemütlich im Schatten oder gehen erst spät an den Strand und schütteln nur den Kopf, über die Touristen.

Sonnenbrand beim Skifahren und Wandern

Verwendung von Sonnencreme am Badetag ist bei vielen Zeitgenossen zum Glück schon angekommen. Achten sie auf den Begriff „wasserfest“ und lassen Sie die Creme vor dem Bad auch ordentlich einwirken. Dass die Sonne aber am Berg besonders intensiv ist oder in Verbindung mit Wasser oder Schnee, wird oft zu wenig beachtet. Verwunderte Blicke, wenn man nach einem Skitag ein rotes Gesicht hat. Auch unbedingt beim Wandern eincremen – eine kleine Tube findet in jedem Rucksack Platz!

Achtung in den Tropen

Das Mittelmeerklima ist uns nicht mehr fremd. Das Tropenparadies kann aber rasch zur Hölle werden – hier heißt es noch mehr auf den Sonnenschutz achten. Die europäische Haut ist diese intensive Sonneneinstrahlung nicht gewöhnt. Gehen Sie es langsam mit dem Aufenthalt in der Sonne an, gewöhnen Sie den Körper Schritt für Schritt an die Sonne, sonst endet der Urlaub unter Palmen im Krankenhaus. Meistens fährt man auf seine Trauminsel, wenn bei uns kalte Witterung ist und alleine der Klimaumschwung ist schon eine Herausforderung. Abreise im Wintermantel, Ankunft in der Badehose – und die Haut soll das alles im Nu verkraften.

Frau mit Sonnenhut, Sonnenbrille und Sonnencreme, HautschutzUnterschätzte Gefahr Sonnenstich

Die Sonne scheint auch auf den Kopf und die Haare sind kein ausreichender Schutz – außerdem sind ja auch genügend Glatzenträger unter uns. Ein Sonnenbrand ist schon lästig genug, aber ein Sonnenstich kann richtig gefährlich werden. Schwindel, Übelkeit, Sehstörungen, Bewusstlosigkeit – alles vermeidbar durch den passenden Kopfschutz. Ob dies ein schicker Sonnenhut ist, ein flotter Sombrero oder ein pfiffiges Kapperl/Tuch – schützen Sie Ihren Kopf, hier ist „oben ohne“ kein Thema.

Hot in the city

Nicht nur am Strand, auch in der Stadt dringt die Sonne durch und brennt auf die Touristen nieder, die sich zwischen den aufgeheizten Stadtmauern bewegen. Beliebte Stellen, die gerne „verbrannt“ werden sind auch der Nacken, Schultern und Oberarme. Leichte Seidenschals über ärmellose Shirts oder gleich Kurzarmshirts sind dazu meine Tipps. Besonders toll finde ich die Mützen für die Kleinen, die zusätzlich Stoff für den Nacken bieten. Gibt es jetzt auch schon für Erwachsene, in der Sport- oder Wanderabteilung.

Schütze dein Kind

Apropos klein – was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Seien Sie Vorbild für Ihre Kinder! Schützen Sie Ihre Lieblinge von Anfang an und lernen Sie ihnen den richtigen Umgang mit der Sonne. Es gibt schon spezielle Textilien mit UV-Schutzfaktor, die besonders für Baby und Kleinkinder geeignet sind. Wir haben seinerzeit unsere Mädels am Strand in große weiße Papa-Shirts aus Baumwolle gesteckt. Es sah nicht nur lustig aus, sondern Arme und Beine waren Großteils bedeckt. Sie hatten Bewegungsfreiheit und protestierten auch nicht, sondern waren sogar stolz „vom Papa“ etwas tragen zu dürfen. (Auch heute durchkämmen sie gelegentlich noch seinen Kleiderkasten, aber eher um alte Leder- oder Jeansjacken aufzustöbern). Die weißen Shirts hatten zusätzlich Erkennungswert, was nur von Vorteil war. Und wir notierten ihre Namen und Adresse drauf, falls sie verloren gegangen wären.

Siesta – ja bitte!

In der Mittagshitze soll man die Sonne überhaupt meiden. Unsere südlichen Nachbarn werden oft als faul dargestellt, wenn sie sich zur SIESTA begeben. Aber diese Mittagsruhe hat schon ihren Sinn, auch wenn sie mir als Kind nicht Spaß gemacht hat, wenn ich in Italien mit der Oma nach dem Essen aufs Zimmer gehen musste und erst später an den Strand. Dafür habe ich aber auch nie einen argen Sonnenbrand bekommen. Heutzutage dürfte Beschäftigung im Zimmer auch kein Problem sein, mit Internet, Handy & Co. Wir mussten ja noch „ruhen, rasten, leise sein“.

Eat and drink

Trinken Sie viel und oft, den Alkohol aber erst nach Sonnenuntergang, da schmeckt dann auch Gutes vom Grill und Sie können einen angenehmen Sommertag in Ruhe ausklingen lassen. Zu üppiges Essen und vorzeitige Promille vertragen sich schlecht mit der Sonne. Kreislaufbeschwerden stellen sich ein.

Lästige Sonnenallergie

Sollten bei Ihrem Sonnenbad (eventuell am Meer, Schuld ist eine Kombination zwischen Salz, Sand und Sonne) juckende Bläschen auftauchen, besonders am Dekolletee oder an den Armen, dann leiden Sie an einer Sonnenallergie. Hilfe gibt es aus der Apotheke und nach ein bis zwei Tagen dürfte der Ausschlag beendet sein. Die rechtzeitige Einnahme von Kalzium ist vorbeugend und kann eventuell eine Sonnenallergie verhindern. (Eigenerfahrung, hatte einmal eine Sonnenallergie in Griechenland. Seither gab es nie wieder Probleme am Meer, ich dusche das Salzwasser auch nicht ab, erst am Abend).

Teuer ist nicht automatisch gut

Nicht das teuerste Sonnenschutzmittel ist das beste Produkt – den Beweis liefern alljährlich durchgeführte Bewertungen von Stiftung Warentest & Co, meistens schneiden die günstigen Cremes vom Diskonter hervorragend ab. Sonnenschutz ist leistbar.

Service beim Hautarzt

Falls Sie Hautveränderungen entdecken – dann scheuen Sie nicht den Gang zum Hautarzt. Liebe eine Kontrolle zu viel als eine zu wenig. Wird der Hautkrebs früh erkannt, dann hat er gute Heilungschancen. Auch bestehende Muttermale bitte kontrollieren.

„Let the sunshine in“

Wir brauchen die Sonne, wir lieben sie und sie ist wunderschön. Und mit ein bisschen Vernunft können wir sie genießen. Freuen wir uns, wenn sie jeden Morgen wieder für uns aufgeht und uns am Abend, bei ihrem oft prachtvollen Untergang, romantische Stunden beschert.

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